VANESSA MAI
VANESSA MAI
Um das, was mit Vanessa Mai gerade geschieht, richtig einzuschätzen, müssen wir vor allem einen Blick in die jüngste Vergangenheit werfen: Anfang Juli letzten Jahres bringt eine bildhübsche, blutjunge, hochtalentierte Frau ein Album auf den Markt und – zack – steigt sie gleich in die Top 10 der offiziellen deutschen Hitlisten ein, wird die Nummer 1 der heiß umkämpften Schlagercharts, kassiert den ersten Rang der Airplay-Charts gleich mit ab, kündigt ihre Solo-Tour an und im Handumdrehen ist sie auch im TV als DSDS-Jurorin ein Star.
Wenn man ein Synonym für die musikalische Superlative braucht, könnte das heute Vanessa Mai sein – knapp ein halbes Jahr nach der Premiere bekommt sie Album-Gold in zwei europäischen Ländern. Ein Phänomen? Nein, eigentlich nicht: Sicherlich ist Vanessa Mai über alle Maßen talentiert, aber es ist vor allem auch der Fleiß, die Arbeit, das Wissen, dass der künstlerische Erfolg nicht erträumt, sondern geleistet werden muss, dass Ruhe auch zurückbleiben bedeutet.
Für ihr neues Album „Für Dich“ hat sie sich im Studio mit einem Mann zusammengetan, der aus demselben Holz geschnitzt ist: Dieter Bohlen (alias: der Pop-Titan). „Ich habe Dieter vor der Kamera in vielen DSDS-Sendungen erlebt und ich habe ihn weit abseits vom TV-Studio bei unseren Musiksessions für mein neues Album gesehen“, sagt Vanessa Mai. „Dort wie da ist er besessen vom Detail, ein harter Kritiker, aber auch ein visionärer Produzent und einer, der immer Erfolg sucht.“
Am 15. April wird das Werk der beiden Künstler „Für Dich“ erscheinen (Ariola/Sony Music). Prallvoll mit 14 Songs, die in keine Schablone passen wollen. Aber nicht Vanessa Mai hat dem Schlager abgeschworen und sich von ihren Wurzeln abgewandt, nein, das, was wir Schlager nennen, hat sich in jüngster Zeit verändert. Und Vanessa Mai hat das ihre dazu getan. Aus Liedern der eher einfachen Strickart wurden Songs, die ins Ohr gehen, aber auch beim Elektro-Pop Anleihen nehmen oder den Synthesizer zu seinem Recht kommen lassen. Da sind Hochkaräter wie die erste Single-Auskoppelung „Ich sterb für dich“ mit 80er- Jahre-Flair, treibendem Rhythmus und absoluter Radio-Tauglichkeit. Ebenso „Wie ein Blitz“, wo Techno-Beats und Melodien bereits jetzt Sommergefühle aktivieren und den starken Refrain unterstützen („Fühl mich gut, vertraut, so warm... als wenn die Welt sich dreht...“) und Worte das ausdrücken, was wir alle schon mal gespürt haben („Du schlägst wie ein Blitz in mein Herz hinein…“).
Aber nicht nur der Rhythmus ist die Sache von Vanessa Mai: Mit ihrer besonderen Stimme und oft nur vom Piano unterstützt – wie bei „Herz an Herz“ – lässt sie die Romantik zu Wort und Melodie kommen, brilliert in Balladen wie „Ohne Dich“ oder schildert in „Du und ich“ die Liebe vom Schulhof bis weit ins Erwachsenenalter: „Nach all den Jahren echt abgefahren, lieg ich in deinem Arm.“ Storys, genial produziert von Dieter Bohlen, die das Leben schreiben und in der Interpretation von Vanessa Mai zu Chroniken des Alltags werden. Sie scheut sich nicht, über Trennung, Freundschaft und Tod zu singen („Kanns nicht glauben“) und interpretiert den Yvonne Catterfeld – Nummer-1-Hit „Für Dich“ von 2003 ganz neu.
Längst ist Vanessa Mai über ihr „Wolkenfrei“-Debüt hinausgewachsen, für ihr außergewöhnliches Album hat sie den Bandnamen „Wolkenfrei“ auch abgelegt und ist zu Vanessa Mai geworden. „Nicht weil ich meine Vergangenheit abgelegt habe, sondern weil ich mich weiterentwickle und jetzt allein dafür stehe, was ich musikalisch mache“, sagt sie.
Künstler wie Vanessa Mai und ihre Erfolge sind nicht so häufig im Kulturbetrieb zu finden, die heute 23-Jährige steht am Anfang ihrer Karriere – und doch schon ganz oben. Und jenen, die ihr den kometenhaften Aufstieg ermöglicht haben, widmet sie auch das aktuelle Album „Für Dich“.
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