Carmen

Auch 2012 bieten die Opernfestspiele St. Margarethen wieder große Gefühle  und Emotionen, die in die schönsten Melodien der Operngeschichte verpackt sind und in einer der spektakulärsten Naturkulissen dargeboten werden. 

Regisseur Robert Herzl  verlegte die Geschichte der feurigen und lasziven Carmen, die ganz Sevilla den Kopf verdreht und sich rigoros über die Besitzansprüche der Männerwelt hinwegsetzt, in den Spanischen Bürgerkrieg, als Spanien bereits unter der Herrschaft des Franco-Regimes stand. Dadurch komme die Story dem Zuhörer näher, als wenn sie in der Ursprungszeit angesiedelt wäre, meint der Regisseur im Interview, denn „ein Aufeinanderprallen von Soldaten und Freiheitskämpfern hat eine stringentere Dynamik, als der Streit zwischen pittoresken Schmugglern und Zöllnern!“

Manfred Waba gestaltete dazu inmitten der imposanten, 75m langen Bühne eine spektakuläre, wandelbare Stierkampfarena, die zunächst als Stadtplatz fungiert, später in eine Tabakfabrik und für den 2. Akt in die Taverne umfunktioniert wird, ehe sie schließlich als „La Maestranza“ den Hintergrund für das tragische Ende der Oper bildet.

Im Gegensatz zu früheren Produktionen wird es bei der neuen „Carmen“ - neben dem im Orchester positionierten Chor  - einen spannenden Mix aus großem Bewegungs-Chor, Ballett und Komparserie geben, der auf der Bühne ein noch spontaneres Schau- und Hörerlebnis garantieren soll, als dies bisher schon der Fall war.

Gemeinsam mit der italienischen Mezzosopranistin und Protagonistin der Oper, Tiziana Carraro,  dem Escamillo und St. Margarethner Publikumsliebling Josef Wagner sowie mit dem Leading Team der Produktion erkundet Fernseh-regisseur Volker Grohskopf nicht nur die wichtigsten  Vorbereitungsschritte zur Premiere, sondern lenkt den Blick auf das, was Oper letztlich ausmacht: auf begeisterte und engagierte Menschen, die eine erfolgreiche Aufführung überhaupt erst ermöglichen.

Ein solches Kulturereignis bedarf auch einer besonderen Aufnahmemethode: für die DVD „George Bizet – Live aus dem Römersteinbruch in St. Margarethen“ (Vö: 20.07.2012) wurden keine Mühen gescheut, um für den Betrachter ein unvergessliches Erlebnis zu schaffen. Aufgenommen wird am 11.7.2012 mit 7 Kameras in Full HD, außergewöhnliche Perspektiven und neue Blickwickel ermöglichen ein Schauspiel der besonderen Art, das einen auch zu Hause das Gefühl gibt, als säße man im Römersteinbruch St. Margarethen.

www.ofs.at